Posts Tagged ‘Rauchverbot’

… mit missionärrischem Eifer …

30. November 2011

Berlin, 30. 11. 2011 – Mi

 Das Rauchverbot ist übrigens
ein sehr anschauliches Beispiel für die überall wirksame Dialektik. Kein Zweifel, es gab Zeiten, da haben es die Raucher ziemlich arg getrieben, denn in den 60ern und 70ern war kaum eine Räumlichkeit vor ihnen sicher.

Ein Rauchverbot galt allenfalls
im Krankenhaus und dort aber nur in den Krankenzimmern. Und wenn ma sich Bilder von Literaten und Literatentreffen von damals anschaut, so kann ma die Autoren oft vor lauter Rauch nur schemenhaft erkennen.

Ja, Rauchen war damals schick
und dynamisch und ließ einen mit ein paar Atemzügen teilhaben am Duft der großen weiten Welt.

So war die Zeit
und die Hippys und Gammler mit ihren langen Haaren rauchten nicht nur Zigaretten und Tabak sondern darin reingebröselt noch ganz andere Sachen und nur zu gern ließen sie Joint oder Pfeife kreisen. Und nicht zu vergessen – während der Studentenrevolte wurde es  für eine begrenzte Zeit sogar Usus, während der Seminare und anderer Lehrveranstalungen zu rauchen.

Bei der Bahn immerhin
war das Problem weise gelöst; es gab Nichtraucherabteile oder Wagen und ebenso Raucherabteile. Bevor man in den Zug einstieg, hieß es meist, laß uns in Raucher gehen …

Die Raucherei war also
so sehr verbreitet und selbstverständlich, daß sie nicht nur den eingefleischten und strikten Nichtrauchern ein stetes Ärgernis war, sondern selbst so manchem Genuß- und Gelegenheitsraucher zuviel werden konnte. Aber sicher, hin und wieder eine rauchen, und ständig eine nach der anderen qualmen sind zwei paar Stiefel.

Kein Wunder also,
daß sich so langsam nach und nach eine Art Gegenbewegung formierte, die, wie jeder weiß in Jahren Jahrzehnten immer stärker und mächtiger wurde. Und dann im Überschwang ihres Erfolges immer mehr übers Ziel hinausschoß.

Aus eim durchaus nachvollziehbaren Anliegen
– auch als Raucher – wurde dann eine Mission, die mit missionärrischem Eifer vorantrieben wurde und dann in Intoleranz und Diskriminierung ausartete.

Denn der Raucher
wurde zu eim asozialen Süchtling und Luftverpester abgestempelt und damit zum Feindbild erklärt, den man wegen gesundheitschädlichem Verhalten sofort in die Schranken und unbedingt vor die Tür verweisen muß, sollte er plötzlich Lust auf eine Zigarette verspüren.

Fürwahr starker Tobak,
den die Nichtraucher da ihren Widersachern da credenzten. Noch nicht einmal an Orten, wo sie quasi unter sich waren und blieben und die wenigen anderen Anwesenden sich nicht daran störten, also in kleinen Kneipen oder extra zu diesem Zweck gegründeten Raucherclubs, wollten es die Missionarren von der Nichtraucher-Front zulassen, daß die Raucher unbeanstandet ihrem Laster frönen konnten.

Und so trat mit dem Jahreswechsel
zu 2008 dann auch diese ominöse NRSG in Kraft, das bis auf wenige Ausnahmen das Rauchen in öffentlichen Räumen, wozu großzügig auch alle Kneipen und Cafés gezählt wurden, bei Androhung von Bußgeld unter Verbot stellt.

Was haben die Raucher erst mal
dumm aus der Wäsche geguckt ! Das Wurstkofferszenario war eingetreten. Alle Aschenbecher abgeräumt, zum Rauchen vor die Tür.

So stellte sich die Lage
m 2. oder 3. Januar dar, als ich mein Stammcafé, das Hardenberg, aufsuchte. Alles wie befohlen umgesetzt oder besser exekutiert. Dabei hatte der Gesetzgeber eine Übergangsfrist von sechs Monaten zugestanden …

Oh diese ungastlichen Gastrognome,
dachte ich damals, aber nicht nur dort sondern vielerorts waren die Ascher vom Tisch. Nach eim juristischen Hickhack in den Monaten danach gab es dann ein gewisses Einlenken, die Eckkneipen unter 70 qm wurden vom Verbot wegen Existenzgefährdung ausgenommen, wenn sie sich als Räucherstube kennzeichneten und auf zubereitete Speisen verzichteten, wie auch größere Lokalitäten, die einen speziellen Raucherraum anboten, sofern der Zugang zu demselben einer Luftschleuse nicht unähnlich ist.

Mit anderen Worten – kleinere Reservate
sind den Rauchern noch geblieben, schwankt je nach Bundesland, mal ist ein wenig meh , mal etwas weniger erlaubt, oder gar nix mehr wie in Bayern nach dem albernen Volksentscheid.

Jedenfalls war, wenn ich zurückblicke,
an diesem Tag für mich das Maß voll oder besser das Faß am Überlaufen, als ich zum Neujahrsauftakt feststellen mußte, daß nun alles anders war und das ominöse Rauchverbot tatsächlich Fakt.

Diese nun tatsächlich eingetretene Faktizität
war auch der endgültige Startschuß zum RAUCHER-CLUB hier. Womit wir dann wieder beim Ausgangspunkt wären, eben bei der Dialektik.

Und soviel läßt sich heute schon sagen,
es wird die fortgesetzte Raucherdiskriminierung ganz sicher nicht das letzte Wort bleiben. Viele junge Hollywoodschauspieler in den USA scheren sich, wie es den Anschein hat ziemlich wenig ums Rauchverbot und löken gern mal wider den Stachel. Wer mal beim Promi-Raucherclub vorbeischauen will … –

Hätte hier noch einen Verweis
zu eim aktuellen Artikel zu eim Phänomen, das ebenfalls raucht und glüht, wenn auch wesentlich elementarer. Es geht da um einen Entwurf in schwarz-rot-gold.
Schwarogo – neuspr.

 Übrigens, der nächste Beitrag
wird von eim großen Jubliäum handeln. Man darf also gespannt sein.

… Musikspur: Tom Kammacher / Jürgen Schöntges – Wackawackaboing …

… ein Pyrrhus-Sieg …

28. Juli 2010

Berlin, 28. 7. 2010 – Mi

Ach ja, Bayern. Wie konnten die Bayern sich nur so den Schneid abkaufen und manipulieren lassen, daß sie so leichtfertig ihre goldene Regel des verträglichen Miteinanders, nämlich leben und leben lassen, in die demokratische Tonne traten ?   Man hat mit der Volksabstimmung über das verschärfte Rauchverbot den Rauchern quasi den totalen Krieg erklärt, denn man will ihnen keinen Raum mehr, selbst wenn sie ganz unter sich bleiben, in der Herberge lassen.  Der Krieg, der von den militanten Nichtrauchern angezettelt wurde, läuft schon eine geraume Zeit und wie in jedem Krieg geht es vor allem um Geländegewinn und um die Kontrolle des besetzten Territoriums. Raucher haben sich fortan dem neuen Gesetz zu fügen oder werden rausgeschmissen oder per Bußgeld zur Kasse gebeten.

Unglaublich – Tugendterror ausgerechnet in Bayern. Wo bleibt da die bayerische Gemütlichkeit ?  Wohl auf der Strecke, sollte dies alberne Gesetz  (wo wir heute ganz andere Gesetze bräuchten, die wahren Probleme im Lande betreffend) preußisch stur durchexerziert werden. Oder nimmt man es am Ende doch nicht so genau und läßt die Leute machen und rauchen wie bisher, weil man von Seiten der Behörden gar nicht über das Personal verfügt, um die Beachtung des Gesetzes zu kontrollieren ?

Würde ich den Bayern wünschen, daß sie eim absurden Gesetz wie das Rauchverbot in einer expliziten Raucherkneipe gar nicht erst versuchen Geltung zu verschaffen. Die Leit könnten ja grantig werden und dann ist nicht mit ihnen zu spaßen. Gab es nicht mal im 19 Jahrhundert eine kleine Revolution oder zumindest ein Aufstand nur weil die Regierung den Bierpreis um 10 % (oder waren es 20 ?) angehoben hat, um der Staatskasse Mehreinnahmen zu verschaffen ?   Ließ man sich jedenfalls nicht gefallen und die Regierung mußte ihr Ansinnen wieder zurückziehen. Dürfte auch in diesem Falle noch nicht das letzte Wort gewesen sein, denn jede Theorie ist immer nur so stark, wie die Praxis es zuläßt.

Wohlweislich wurde das Rauchverbot für das kommende Oktoberfest noch einmal ausgesetzt. Und warum wohl ?  Ganz einfach, weil es nicht so einfach durchsetzbar sein dürfte. Denn wenn die meisten qualmen und dabei schon etliche Maßkrüge gestemmt haben, sind sie in einer ziemlichen Feierstimmung, die sie ungern gestört sehen möchten und die einer Beeinflussung durch die Staatsgewalt wohl eher abträglich ist. Es dürfte also erheblich Schwierigkeiten bereiten, eim Gesetz, das von den meisten Beteiligten als weltfremd angesehen wird, erfolgreich Geltung zu verschaffen.

Die militanten Nichtraucher haben den Rauchern den Krieg erklärt. Jetzt werden sie erleben, daß der Gegner nicht ein fremdbestimmter Süchtling ist sondern ein heller Kopf, der es in puncto Gelassenheit dreimal mit ihnen aufnehmen kann. Die Botschaft an die drögen Gouvernanten ist kurz und klar. Sie haben uns gar nichts vorzuschreiben – nicht wenn wir unter uns sind. Eine solche Anmaßung muß mit aller gebotenen Schärfe zurückgewiesen werden. Viele Bayern sehen es mit Sicherheit ähnlich und die werden nicht locker lassen.

Ein Pyrrhus-Sieg, mehr nicht.

Hier geht’s noch zu einer interessanten Nacht- und Nebelaktion.


PS. Wäre an Stimmungsberichten aus Bayern interessiert.

…ein echter Schildbürgerstreich…

5. November 2009

 

Berlin, Wilmi
Mi, 4. 11. 09

 

Mit dem Übergang zur dunklen Jahreshälfte wird das alberne Rauchverbot wieder unangenehm spürbar. Als ob es nicht schon genug wäre, sich an das trübe und feuchte Wetter, die sinkenden Temperaturen und die immer früher hereinbrechende Nacht gewöhnen zu müssen, was ja allein schon eine größere mentale und physiologische Umstellung bedeutet, die erst mal ohne Depression und Erkältung bewältigt werden will, hält dieser jahreszeitliche Wechsel (jaja, der November macht seim schlechten Ruf alle Ehre und geht heuer gleich in die vollen – Regen, Regen, Regen ) für den Raucher weitere empfindliche Einschränkungen bereit. In fast allen Stätten der Gastlichkeit, abgesehen einmal von den Eckkneipen und Spelunken , gilt er als unerwünscht, dh. er ist so lange gern gesehen, wie er dem neuen Reglement Folge leistet und es hinnimmt, für eine Zigarette wie für ein anderes physisches Bedürfnis auch (hin)auszutreten, an die frische (schön wär’s) jetzt leider naßkalte, mit Regentropfen und ersten Schneeflocken gespickte Luft. Die große Zumutung bei diesem unchristlichen Wetter wie ein räudiger Hund vor die Tür geschickt zu werden, darf nun wieder bis auf den letzten Zug ausgekostet werden mit der Option auf ärgerliche Gedanken wegen dieses Schildbürgerstreichs. Zum normalen Wahnsinn und dem ganz speziellen Irrsinn demnächst ein Buch oder zumindest ein Büchlein; wobei das RAUCHVERBOT einen Ehrenplatz erhalten wird. Der Titel steht bereits fest und wird demnächst verraten. Daß dieser unerquickliche Zustand nicht ewig dauern und dies bevormundende, die Freiheit einschränkende Gesetz vor der Geschichte keinen Bestand haben wird, möchte ich an dieser Stelle schon einmal prognostizieren. Spätestens wenn die Dinge mal wieder großflächig ins Rollen kommen, mit einigen falschen Prämissen abgerechnet und von einigen gefährlichen Lebenslügen Abschied genommen wird, dürfte auch dieser weltfremde Gängelungsversuch Makulatur sein. Die Geschichte des Rauchens und des Tabaks in Europa ist stets von wechselnden Epochen geprägt, in welchen der Tabak entweder anerkannt und gesellschaftsfähig war oder eben übelst verteufelt und die ihm anhingen mehr oder minder von der Obrigkeit verfolgt wurden. In diesem Zusammenhang hier ein Auszug aus eim vergnüglichen (Pro-Raucher) Büchlein von anno dunnemals, genauer von 1715, mit dem unmißverständlichen Titel:

Auserlesene Ergötzlichkeiten vom TABAC

/Worinnen nicht nur Desselben Ursprung / Würckung / medizinischer Nutzen / Annehmlichkeit und Zierde auf ein anmutige Weise in allerhand poetischen und andern aus Berühmter Männer Schrifften gesamleten Gedancken vorgestellet / Sondern auch Desselben Recht / wie es ehemals Von Herrn Heinrich Ernst Kestnern J.U.D. und Prof. Juris ord. Auf der Universität zu Rinteln in Lateinischer Sprach öffentlich verteidiget worden / dargetan wird. Allen seinen Liebhabern zur Vergnügung mitgetheilet von einem beständigen Tabacs=Freunde. Leipzig / Auf Kosten der Compagnie. 1715Aus diesem Büchlein als Facsimile die erste Seite. 

eo_scheinder_Kestner Tobak

Geneigter und Tabac=liebender Leser

 

 

 

 

Über ein anderes, ein furioses Buch hier in eim neuen Beitrag auf eos-o-ton.

…Musikspur: Lionard Cohen – Passing through (Live Songs)…

 

 

…schleifen lassen…

19. Mai 2009

Berlin, 19. 5. 09 Di

Der letzte Eintrag auch schon wieder weit zuück, woran das wohl liegen mag ? Keine Zeit ? Keine Lust ? Keine Veranlassung ? Kein Bedürfnis mehr ? Oder keine Ideen ? (Ach, Quatsch, das wüßte ich aber.) An mir allein jedenfalls nicht. Oder liegt es schlicht und ergreifend am Wetter und der Jahreszeit ? – nach dem Motto: In der lichten Jahreshälfte juckt mich das alberne, wiewohl umgesetzte Rauchverbot in geschlossenen Räumen nicht besonders. Sicher mit ein Grund, denn für die nächsten Monate kann man mit mehr Gelassenheit auf diese staatlich verordneten Albernheiten herabblicken und sieht außerdem immer gleich etliche ähnlich tickende Zeitgenossen, die ihr Behagen an der wiedergewonnenen Freiheit mit einer Zigarette zwischen den Finger entspannt und gelöst zum Ausdruck bringen. Auf jeden Fall viel weniger verkniffene Gesichter als normal. Endlich kann man als Raucher mit Jowo Goethe am Ende des Osterspaziergangs sagen – Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein und so, wie man es gewohnt ist, genießen. (Obwohl der gerade in diesem Punkte sich wenig zum Fürsprecher eignet, da er in Sachen Rauchen empfindlich wie eine Mimose war. Davon valleicht ein anderes Mal mehr.) Hier kommt also auch die alte Tagebuch-Regel zur Anwendung, wenn es einem gut geht und es auch gut läuft, gehen die Einträge drastisch zurück, weil nämlich das Leben von eim Tag zum anderen so richtig lebendig wird und daher wenig Zeit für andere Dinge, wie etwa darüber schreiben, übrigbleibt. Spielt zweifelsohne mit hinein, sintemal der Raucher-Club auch ohne tagesaktuelle Beiträge und tägliche verbale Absonderungen seine Leser hat und das mit steigender Tendenz. (In der letzten Woche immerhin 250). Aber die sind zumeist stumm wie die Fische – kucken und klicken ein bißchen und ziehen dann grußlos weiter. Dies Schema kenn ich auch von meim Laden. Die meisten, die da vorüberziehen und manchmal an den Kartenständern mit den Sprüchen stehen bleiben, glotzen auf eine ziemlich verständnislose Art und wenden sich alsbald wieder ihren oberwichtigen Besorgungen zu. Im Inet sieht man die Leute (erst mal) nicht, höchstens indirekt als statistische Daten in Analyseprogrammen, doch hier am großen Fenster habe ich sie vor Augen, sehe wie sie kucken, wenn sie mich am grünen, runden Marmortisch vor meinen Blättern sitzen und schreiben sehen… Gründe hat’s sogesehen viele – einen letzten kann ich überdies noch nennen. Diesem nämlich kann der wirklich Interessierte sogar ohne großen Aufwand nachspüren. Habe einen neuen Blogg mit dem einprägsamen und leicht programmatischen Titel NEUE  SPRÜCHE…  nun endlich angeschoben; und da soll es öfter regnen, pardon regelmäßigeren Niederschlag geben. Schließlich gibt es in dieser verrückten Zeit und in diesem verrückten Lande noch viel mehr Ärgernisse – von den Problemen ganz zu schweigen – als nur dies alberne Rauchverbot.

….Musikspur: Bach, Konzert für vier Cembali / The Amsterdam Baroque Orchestra….

…und das ist gut so…

4. Februar 2009

Berlin, 4. 2. 09

 

 

 

Und, hat Ihnen das Gedicht von Johann Friedrich Riederer gefallen ?  Ist doch ganz pfiffig, oder nicht ? Claro, hat ja auch mit einer Pfeife zu tun. Die Form allerdings, in der es (bis dato) zu lesen ist, das geb ich gerne zu, ist ziemlich grausig grauselig. Tja, ich steh halt mit dieser komischen Softwär hier auf Kriegsfuß, aber wird demnächst in eine angemessene, ja stilechte Form gebracht; versprochen. Doch die Verse selbst sind schön locker und ausnehmend witzig, die Sprache natürlich etwas angestaubt, wie sollte es anders sein, und dabei auf eine Weise kurios, daß es schon wieder originell rüberkommt. Das Gedicht ist aus eim schöngemachten Büchlein mit dem sympathischen Titel TABAKIANA. Außer Gedichten aus vier Jahrhunderten finden sich viele skurile Zeichnungen unser Thema betreffend. Weiterhin hat’s dann noch ein flott geschriebenes Nachwort, in dem auf 12 Seiten eine recht informative Geschichte des Rauchens skizziert wird. Werde bei Gelegenheit noch das ein oder andere Gedicht hieraus im Raucher-Club präsentieren. (Bei der Gelegenheit ein Hinweis an wirklich Interessierte. Von besagtem Büchlein habe ich noch zweidrei Exemplare übrig – in eim tadellosem Zustand Für einen Zehner + VK kann es erstanden werden.) Wenn man sich in die Geschichte des Rauchens vertieft, so fällt auf, daß es über die Jahrhunderte ein ständiges Auf und Ab betreffs der Akzeptanz dieser kulturellen Verhaltensweise gab, die von den einen als ein übles, ja übelriechendes Laster und Nachweis der Verkommenheit geschmäht wurde, während sie von den anderen als ein wirksamer Schlüssel zur Behaglichkeit und spannenden Geselligkeit, oder – wie man in Riederers Zeiten zu sagen pflegte – als eine Panazee, dh. als ein Wundermittel oder Allheilmittel, nahezu vergöttert wurde. Und je nach dem wer von den beiden Gruppen nun in Staat und Gesellschaft etwas zu bestimmen hatte oder besser welche Präferenz gerade dominant war, entschied dann darüber, ob den Rauchern mit Verständnis und Milde oder mit Verboten und Härte begegnet bzw. zugesetzt wurde. Da kann man nur sagen – wie sich die Zeiten ändern. Und noch hinzufügen, daß sie sich wieder ändern werden, scheint gewiß. Dies zumindest lehrt die Geschichte. Die fantasiearmen Technokraten und mit ihnen die fanatisierten Sozialingenieure (Marke Neuer Mensch und Genderscheiß usw.) werden nachhaltig Schiffbruch erleiden, weil ihre Konzepte einfach nicht aufgehen und irgendwann demnächst flächendeckend als Idiologie entlarvt werden. So trudelt ja auch das ominöse Rauchverbot immer mehr in die Bröckel- und Bröselphase. Auch vor Gesetzen, und seien sie noch so gesundheitsaktivistisch und volkspädagogisch motiviert, macht der Zahn der Zeit nicht halt. Und das ist gut so.

Schon irgendwie das Schlußwort, aber eine Sache sei noch nachgeschoben. Wer nicht nur gerne seine Zigarette raucht, Henry Miller mag und in Berlin wohnt… den oder die möcht ich gern auf eine Lesung diesen Freitag im LI-LA Literatur-Laden hinweisen. Näheres hier

Henry Miller – ‚Wendekreis des Krebses‘.

 

 

 

 

 

…Lob des Tobacks…

29. Januar 2009

Berlin, 28. 1. 09

Zu später Stunde darf es gern Lautenmusik sein, denn so stellt sich leicht ein barockes Gefühl ein, mit all der Gelassen- und Gemessenheit, die dieser Zeit zu eigen ist. Dazu noch ein Pfeifchen gestopft oder in Ermangelung derselben eine Zigarette gerollt und alsbald angezündet … Was will man mehr ?! In der Barockzeit sah man es zumindest nicht viel anders – alsogleich mit dem ersten Zug trat etwas hinzu, was die Menschen mit eim Mal ganz versöhnlich und zufrieden stimmte, nämlich die Behaglichkeit. Auch wenn das Rauchen damals, dh. das Anzünden vorab mit einigen Mühen verbunden war, Weckwerffeuerzeuge gab es ja nicht und Feuer war nur im Herd. Aber mit eim Fidibus ließ sich dem Problem natürlich abhelfen. Wenn den Rauchern zu später Stunde die Streichhölzer ausgehen und das letzte Feuerzeug schon vorher schlapp gemacht hat, kann es passieren, daß um diesem Mißstand abzuhelfen, dann in der Küche eine Herdplatte zum Glühen gebracht wird. Not macht eben erfinderisch. Ziemlich grenzwertig gewiß, dabei ungemein skuril und auch selbst erlebt. Sozusagen eine Rückkehr ad fontes zum feuerspendenden Herd. Doch eigentlich ging es mir ums Behagen, das mit dem Rauchen einhergeht, sintemal gerade diese Qualität oder besser Wirkung in der Diskussion um das Rauchverbot so gänzlich untern Tisch fällt. Und um diese Qualität, diesen Stellenwert noch einmal zu unterstreichen, den man dem Tabak einst zumaß, stelle ich dies schöne Gedicht aus der Zeit hier rein.

 

Lob des Tobacks

Lob des Tobacks

…ein Wink mit dem Faulzahn…

4. November 2008

Berlin, Di 4. 11. 08
Im Sommer war wenig Grund zu klagen; da bot sich dem passionierten Raucher fast überall die kreative Option; statt von Zeit zu Zeit vor die Tür zu gehen und sich dabei wie rausgeschickt vorzukommen, ließ sich locker draußen verweilen und dort inmitten von anderen gemütlich seinen Kaffee oder je nach Temperatur oder Tageszeit sein Weizenbier trinken wie auch nach Lust und Laune dann und wann eine Zigarette dazu genießen. Das zum einen entspannte die Situation merklich, zum anderen ließ im Juli dann noch eine Grundsatzentscheidung vom Verfassungsgericht das Herz der Raucher höher schlagen, nämlich daß es aus Wettbewerbsgründen nicht zulässig sei, die kleinen Eck- oder Einraumkneipen zum absoluten Rauchverbot zu verpflichten, besser zu zwingen, sofern sie keine zubereiteten Speisen ihren Gästen anböten … Hab mich damals auch sehr gefreut, zum einen wegen der Sache, zum anderen wegen der Eckkneipen, denen die Stammgäste weckblieben. Aber jetzt, wo es auf den Winter zugeht und uns der November bald seine eklige, naßkalte Schulter zeigt, beginne ich doch wieder aus vollem Halse über das strikte Rauchverbot, das eine ominöse Nichtraucherlobby im Verbund mit opportunistischen, rückgrat- bzw. eierlosen Politikern über das Land verhängt hat, zu räsonieren. Ich hasse es einfach rausgeschickt zu werden, nur weil ich gelegentlich einem Laster frönen will, das in den letzten Jahrhunderten uneingeschränkt dem Genießen und dem Behagen zugerechnet wurde. Und jetzt fängt dieses Elend nun wieder an virulent zu werden; Eckkneipen, in denen man wie weiterhin unbelästigt paffen kann, gibt es genug; die sind mittlerweile alle durch ein mehr oder minder gelungenes Schild als soliche gekennzeichnet – da steht dann ein großes R oder Raucher bzw. Raucherkneipe in Verbindung mit einer brennenden (nicht durchgestrichenen) Zigarette. Doch solch unbeschwertes Rauchen geht allesamt nur in Eckkneipen, keinesfalls in Cafés; dort wurde, soweit ich da einen Überblick habe, das Rauchen als zulässige Verhaltensoption des Gastes radikal abgeschafft, egal ob nun Café Einstein oder Café Hardenberg; in ersterem wird der Gast vor dem Eingang ziemlich generalstabsmäßig von eim großen, dh. unübersehbaren Standaschenbecher empfangen, an dem sich der Raucher für die Dauer des Kaffeehaus-Besuchs von seiner geliebten Fluppe verabschieden soll. Sozusagen ein Wink mit dem Faulzahn, pardon mit dem Zaunpfahl.

Einer der häufigsten Suchbegriffe, über den die Raucherclub-Seite gefunden wird, ist übrigens Raucherschilder. Wie es ausschaut, scheint es diesbezüglich einen gewissen Bedarf zu geben. Habe da letztens ein gar schönes Raucherschild entworfen, das sich gut zur Kennzeichnung im Fenster oder in der Eingangstür eignen würde. Wenn jemand da Bedarf hat und was originelles sucht … Das Schild hat die Abmessungen 13 x 19 cm, ist stabil und abwaschbar und kann zum Preis von 2 Euro + VK bestellt werden. Die Email dafür finden Sie hier. Demnächst weitere witzige Schilder wie RAUCHEN KANN GEMÜTLICH SEIN hier im Raucherclub.  

 

Raucherkneipe

Raucherkneipe

 

 

…ein irres und aberwitziges Experiment…

4. September 2008

Hatte ehrlich gesagt die ganze Zeit wenig Nerv und erfreulicherweise auch wenig Veranlassung mich hier im Raucherclub rumzutreiben, denn die Zigarette hat geschmeckt, wenn mir danach war; und den ganzen Sommer hatte man mit den imgrunde albernen Einschränkungen wegen Rauchverbot zum Glück nur wenig zu tun. Draußen ist es bei milden Temperaturen eh schöner als drinnen. Zudem gab das Urteil einen gewissen Auftrieb, da die Richter fürs erste das Existenz- und Eigentumsrecht des Wirtes höher bewerteten als einen wissenschaftlich verbrämten, jedoch durch und durch fadenscheinigen umfassend zu ‚gewährleistenden‘ Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, den es durchzusetzen gälte. Nach dieser Logik könnte man auch allen Fernfahrern auf ihren monotonen Fernfahrten per Gesetz das Rauchen verbieten. Aber die solche Gesetze machen, kümmern sich einen feuchten Kehrricht darum, wie sich das dann für die Betroffenen anfühlt. Bei langen Strecken ist mancher mit Zigarette sicher konzentrierter als ohne. Manches, wenn nicht gar vieles, was heute abläuft, ist wie ein böser Traum, bei dem man irgendwann aufwacht mit der beklemmenden Vorstellung, dies alles hier ist ein irres und aberwitziges Experiment und wir sind dabei die Versuchskaninchen… Aber diese Befürchtungen sind längst nicht von der Hand zu weisen. Bei dem Tempo, mit dem sich alles dreht und immer schneller dreht, kann einiges geschehen, vor allem an Unerwartetem und an wenig behaglichen Entwicklungen, die damm schnell um sich greifen können. Wer sich in Geschichte auskennt und in der Geschichte umkuckt, sieht gleich, daß es nicht beständig friedlich in derselben zugegangen ist und daß nach einer Periode der Stabilität und des Friedens immer früher oder später etwas gegenläufiges kommt, das durch anhaltende Dekadenz und idiologische Blindheit bedingt und gefördert mehr und mehr um sich greift und irgendwann höchst unfriedlich wird. Und vor diesem Hintergrund legen sich unsere Politiker für das Rauchverbot ins Zeug, verlangen sogar jetzt die nicht allein bei Kindern geliebten Überraschungseier zu verbieten oder möchten eine andere Kennzeichnung der Automobile, eben die Stadt oder den Kreis nicht mehr als knappe Buchstabenfolge kenntlich zu machen, damit sich niemand wegen seines Kennzeichens herabgesetzt und diskriminiert fühlen muß. Ein Offenbacher, der vor einem herfährt, muß sich schon gefallen lassen, egal ob sein Fahrstil das hergibt oder nicht, daß man das Kennzeichen OF mit eim gewissen Behagen als eben Ohne Führerschein übersetzt. Schon irgendwie ein Gipfel der Traumtänzerei und fast der oberste Wert in dieser wertelosen und von nicht wenigen als wertlos empfundenen Zeit ist dieser Ansatz nämlich allüberall Gerechtigkeit herstellen und jede Art von Diskriminierung abschaffen zu vollen. Dabei ist die Natur ganz anders gestríckt, denn sie ist auf Unterschiede aus und alles anders als gerecht. Daher spielt auch der Faktor Konkurrenz so eine große Rolle, aber bei diesem ewigen Spiel sind die Bewerber alles andere als mit gleichen Fähigkeiten, Begabungen usw. ausgestattet. Am Ende noch ein Hinweis in eigener Sache wie auch ein Bezug zum Thema. Am Freitag um 20.15 Uhr im LI-LA Literatur-Laden eine interessante Hesse-Lesung mit dem Titel Das erste Abenteuer mit frühen Geschichten und Gedichten. Ausführlicher auf der eoscheinder Webseit beschrieben, aber aus der Titelgeschichte zum Abschluß nun dieser Satz, der jedem Raucher aus der Seele sprechen dürfte.

 

 

Nach der Mahlzeit wurden uns die Weingläser in den Salon gebracht, und als mir eine feine Zigarre geboten und zu meinem Erstaunen an einer rot und goldenen Kerze angezündet war, stieg mein Wohlsein bis zur Behaglichkeit. 

…Schonzeit vorbei…

1. Juli 2008

Di, 1. 7. 08

Gestern, als noch Juni auf dem Kalender stand, war ich drauf und dran Sätze zu schreiben wie diese:

Jetzt wo Sommer ist, merkt man (als Raucher) nur wenig vom Rauchverbot; das Leben spielt sich bei diesen angenehmen Temperaturen doch mehr im Freien ab, insbesondere dort, wo Menschen zusammenkommen, egal ob nun im Biergarten, im Straßencafé, auf eim Fest oder beim gemeinsamen Fußball-Kucken wie die letzten Wochen auf öffentlichen Plätzen, dem sogenannten ‚pablick Vjuing‘; ‚tschuldigung; mußte ich bei der Gelegenheit noch unterbringen. Übrigens eine weitere Vokabel in diesem der ganzen Nation verordneten Englisch-Kurs. Und im Freien gelten zum Glück andere Regeln, bestimmte gesetzgeberische Engstirnigkeiten und Restriktionen sind dort gottlob (noch) ausgesetzt. Wenn nur immer Sommer wäre … Dann hätten wir Raucher mit dem Rauchverbot in ‚öffentlich zugänglichen Gebäuden‘ nicht wirklich ein Problem – in lauer Luft und lauschiger Atmosphäre ist leicht zusammenzukommen und auch auszuweichen. Und dieses ominöse Gesetz ebenso auf die freie Natur und auf alles Geschehen unter freiem Himmel auszudehnen, trauen sie sich, bis auf wenige Ausnahmen, nun doch nicht.

So habe ich also gestern geschrieben und nicht so recht auf den Kalender geschaut. Über Nacht ist nun der Ernstfall eingetreten, das sogenannte Nichtraucherschutzgesetz, das aber eigentlich ein Verbot ist, ein Schutzverbot also, ist, wie es so schön juristisch heißt, in Kraft getreten, was nichts anderes meint, als daß die angedrohten (empfindlichen Geld-) Strafen damit wirksam werden können. Und wie in der Berliner Morgenpost zu lesen war, werden nun die ersten Tabakriecher von den Bezirksämtern auf (Kneipen)Tour geschickt und das natürlich in unverdächtigen Klamotten; früher sagte man dazu Räuberzivil, und wohl gemerkt über 22 Uhr hinaus. Sobald sie auch nur einen Ascher auf eim Tisch oder dem Tresen erspähten, hieß es, wäre schon der Fall eingetreten und sie damit verpflichtet, ein Bußgeld auszustellen. Ebenso seien sie angewiesen, Hinweisen, daß das Gesetz in eim bestimmten Lokal nicht eingehalten werde, verstärkt nachzugehen. Damit wird dem Denunziantentum Tür und Tor geöffnet, aber unser Staat und die eigentlichen Auftraggeber, die Eurokraten oder besser die Eurokraken in Brüssel, finden das alles prima. Es geht ja nur um die Raucher; und die wurden von den effizienten Zukunftsgestaltern flux zur unerwünschten Art erklärt, der man die Lebensbedingungen systematisch entziehen zu müssen glaubt…. Fürchte, das wird ein Menge unschöner Szenen geben, vom Ärger ganz zuschweigen, wenn die einen mit fadenscheinigem Amtsbonus und unter der Autorität eines höchst zweifelhaften und einseitigen Gesetzes den anderen, die mehr oder weniger an ihrem Ort für sich sind, nun vorschreiben wollen, was sie neben dem Biertrinken so alles tun dürften oder eben lassen müßten. Eigentlich eine zutiefst absurde Situation, zumal die meisten der Beteiligten dazu in eim erheblichen Maße dann alkoholisiert sein dürften. Die relative Schonzeit ist jetzt endgültig vorbei. Man darf also gespannt sein, was alles geschieht. Aber noch ist Sommer und da können sie einen auch nicht so… Hatte dieses Datum so gar nicht im Blick, aber die so stark in die Höhe geschossenen Zugriffszahlen (heute allein mehr als 150 bis 22 Uhr) haben es mir wieder deutlich vor Augen geführt. Freut natürlich den Schreiber. Auch suchen die Leute, wie ich sehen kann, immer mehr nach lustigen Schildern zum Thema. Die hier gezeigten können bestellt werden. ‚Rauchen kann tödlich sein‘ oder ‚Riesige Risiken‘ kostet 2,50 Euro, das kleinere ‚Wer den Raucher nicht ehrt …‘ 2 Euro zzgl. Versandkosten. Bei größeren Mengen günstiger. Kontakt über meine Web-Seit

 

www.eoscheinder.de oder autor@eoscheinder.de

. Dort demnächst ein breiteres Angebot an witzigen und zeitkritischen Schildern.

 

 

 

 

 

 

…Idiologen am Werk…

14. Mai 2008

 

13. 5. 08

Wie man hier lesen kann, hab ich von Anfang an zu dieser Sachlage meine eigene Meinung (jaja sehr wohl, denn sonst stünde sie nicht hier) und in manchem auch eine höchst eigene Methode interessantes Material aufzutun; kurz, ich habe ein Faible für alte Zeitungen. Wirklich nicht uninteressant, sehr oft erhellend und zuweilen regelrecht frappierend. So war es denn auch vor einigen Tagen, als ich mir von dem großen Stapel eine alte Zeitung (die FAZ vom 31. 1. 07) zog und dann auf wundersame Weise fündig wurde,den Morgenkaffee in der Hand. Ein Artikel nämlich zum Thema, der wirklich keine Zweifel übrigläßt, was den wahren Charakter dieser Kampagne angeht, die da von volksfernen EUrokraten ausgeheckt und nun als Gesetz mit Verboten und Sanktionen über die Völker in der EU gestülpt wurde. Lapidar kann man sagen: Den Rauchern wird quasi von ‚höchster‘ Stelle offen der Krieg erklärt. Die hervorgehobene Beitext zum Bild von EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou lautet unmißverständlich Gesundheitskommissar Markos KYPRIANOU will aus der Europäischen Union eine rauchfreie Zone machen.
Nicht der Nichtraucherschutz ist das Ziel sondern die Raucher sollen abgewickelt werden.
Nachtigall, ik hör dir trapsen. Wenn das kein Missionar ist ! In meinen Augen aber mehr ein Missionarr, der sich missionärrisch gebärdet. Da sind eindeutig Idiologen am Werk. Damit das nicht bloß so hingesprochen ist, hier paar Ausschnitte aus dem wunderbar deutlichen Artikel. Und als dieser in der Zeitung stand, glaubte man (als Raucher) ja noch, daß man derlei Geblubber nicht allzu ernst nehmen müsse.

Die EU fordert
umfassende Rauchverbote

Keine Ausnahmen für Gaststätten /
Schutz am Arbeitsplatz

31. 1. 07

hmk. BRÜSSEL, 30. Januar. EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou hat sich für ein umfassendes Rauchverbot in öffentlichen Räumen, Gaststätten und Restaurants in der Europäischen Union ausgesprochen. „Ich hoffe, dass es am Ende meiner Amtszeit in allen 27 Mitgliedstaaten und damit auch in den 16 Bundesländern ein solches Rauchverbot gibt“, sagte Kyprianou am Dienstag in Brüssel anlässlich der Präsentation eines Konsultationspapiers der Europäischen Kommission zur europäischen Raucherpolitik. …..
Die Mitgliedstaaten sollten sich bewusstmachen, dass Rauchverbote populär seien, sagte der Kommissar. Rund 80 Prozent der Europäer hätten sich in einer EU-Umfrage für Rauchverbote ausgesprochen. In Ländern, in denen es solche Verbote schon gebe, sei der Anteil noch höher. Nach Angaben von Kyprianou sterben jedes Jahr 80 000 Menschen an den Folgen des „Passivrauchens“, 20000 davon seien Nichtraucher.

Die Kommission kommt in dem Konsultationspapier zu dem Schluss, dass ein umfassendes Rauchverbot am Arbeitsplatz, in öffentlichen Räumen, Bussen und Bahnen sowie der Gastronomie der Gesundheit der Bevölkerung den größten Nutzen brächte. Angesichts der unwiderlegbaren Beweise, dass Zigarettenrauch den Raucher selbst und die Menschen in seiner Nähe schädige, könne daran kein Zweifel bestehen, sagte Kyprianou. Dabei müsse man auch über ein Rauchverbot auf öffentlichen Plätzen unter freiem Himmel nachdenken, an denen Menschen eng beieinanderstünden, zum Beispiel in der Nähe von Eingängen zu Gebäuden. Ein Vorteil eines umfassenden Verbots sei auch, dass es leichter durchgesetzt werden könne als ein Verbot mit Ausnahmen für bestimmte Gaststätten. Außerdem könne man den Menschen so leichter beibringen, dass Rauchen nicht normal ist.

 

Und die, die‘s noch immer tun und nicht lassen können, die Raucher also, wohl auch nicht. Dann meint er damit wohl unmißverständlich, daß die Raucher irgendwie alle plemplem sind. Und so einer ist dann für die Gesundheit zuständig Glaub, ich muß mich wiederholen, da sind – siehe Titel. Echt, harter Tobak. Und wenn es nach diesem da geht, soll auch das Rauchen im Freien verboten werden.

 

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