Posts Tagged ‘RAUCHEN KANN TÖDLICH sEIN’

…Schonzeit vorbei…

1. Juli 2008

Di, 1. 7. 08

Gestern, als noch Juni auf dem Kalender stand, war ich drauf und dran Sätze zu schreiben wie diese:

Jetzt wo Sommer ist, merkt man (als Raucher) nur wenig vom Rauchverbot; das Leben spielt sich bei diesen angenehmen Temperaturen doch mehr im Freien ab, insbesondere dort, wo Menschen zusammenkommen, egal ob nun im Biergarten, im Straßencafé, auf eim Fest oder beim gemeinsamen Fußball-Kucken wie die letzten Wochen auf öffentlichen Plätzen, dem sogenannten ‚pablick Vjuing‘; ‚tschuldigung; mußte ich bei der Gelegenheit noch unterbringen. Übrigens eine weitere Vokabel in diesem der ganzen Nation verordneten Englisch-Kurs. Und im Freien gelten zum Glück andere Regeln, bestimmte gesetzgeberische Engstirnigkeiten und Restriktionen sind dort gottlob (noch) ausgesetzt. Wenn nur immer Sommer wäre … Dann hätten wir Raucher mit dem Rauchverbot in ‚öffentlich zugänglichen Gebäuden‘ nicht wirklich ein Problem – in lauer Luft und lauschiger Atmosphäre ist leicht zusammenzukommen und auch auszuweichen. Und dieses ominöse Gesetz ebenso auf die freie Natur und auf alles Geschehen unter freiem Himmel auszudehnen, trauen sie sich, bis auf wenige Ausnahmen, nun doch nicht.

So habe ich also gestern geschrieben und nicht so recht auf den Kalender geschaut. Über Nacht ist nun der Ernstfall eingetreten, das sogenannte Nichtraucherschutzgesetz, das aber eigentlich ein Verbot ist, ein Schutzverbot also, ist, wie es so schön juristisch heißt, in Kraft getreten, was nichts anderes meint, als daß die angedrohten (empfindlichen Geld-) Strafen damit wirksam werden können. Und wie in der Berliner Morgenpost zu lesen war, werden nun die ersten Tabakriecher von den Bezirksämtern auf (Kneipen)Tour geschickt und das natürlich in unverdächtigen Klamotten; früher sagte man dazu Räuberzivil, und wohl gemerkt über 22 Uhr hinaus. Sobald sie auch nur einen Ascher auf eim Tisch oder dem Tresen erspähten, hieß es, wäre schon der Fall eingetreten und sie damit verpflichtet, ein Bußgeld auszustellen. Ebenso seien sie angewiesen, Hinweisen, daß das Gesetz in eim bestimmten Lokal nicht eingehalten werde, verstärkt nachzugehen. Damit wird dem Denunziantentum Tür und Tor geöffnet, aber unser Staat und die eigentlichen Auftraggeber, die Eurokraten oder besser die Eurokraken in Brüssel, finden das alles prima. Es geht ja nur um die Raucher; und die wurden von den effizienten Zukunftsgestaltern flux zur unerwünschten Art erklärt, der man die Lebensbedingungen systematisch entziehen zu müssen glaubt…. Fürchte, das wird ein Menge unschöner Szenen geben, vom Ärger ganz zuschweigen, wenn die einen mit fadenscheinigem Amtsbonus und unter der Autorität eines höchst zweifelhaften und einseitigen Gesetzes den anderen, die mehr oder weniger an ihrem Ort für sich sind, nun vorschreiben wollen, was sie neben dem Biertrinken so alles tun dürften oder eben lassen müßten. Eigentlich eine zutiefst absurde Situation, zumal die meisten der Beteiligten dazu in eim erheblichen Maße dann alkoholisiert sein dürften. Die relative Schonzeit ist jetzt endgültig vorbei. Man darf also gespannt sein, was alles geschieht. Aber noch ist Sommer und da können sie einen auch nicht so… Hatte dieses Datum so gar nicht im Blick, aber die so stark in die Höhe geschossenen Zugriffszahlen (heute allein mehr als 150 bis 22 Uhr) haben es mir wieder deutlich vor Augen geführt. Freut natürlich den Schreiber. Auch suchen die Leute, wie ich sehen kann, immer mehr nach lustigen Schildern zum Thema. Die hier gezeigten können bestellt werden. ‚Rauchen kann tödlich sein‘ oder ‚Riesige Risiken‘ kostet 2,50 Euro, das kleinere ‚Wer den Raucher nicht ehrt …‘ 2 Euro zzgl. Versandkosten. Bei größeren Mengen günstiger. Kontakt über meine Web-Seit

 

www.eoscheinder.de oder autor@eoscheinder.de

. Dort demnächst ein breiteres Angebot an witzigen und zeitkritischen Schildern.

 

 

 

 

 

 

…Riesige Risiken…

25. Februar 2008

Riesige Risiken

25. 2. 08 Mo

Neues Schild: Riesige Risiken – oder RAUCHEN KANN TÖDLICH SEIN 

Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch mal WordPress ausdrücklich loben, denn die Begleitfietschers (pardon, find ich einfach lustig) zur Webseit sind doch sehr übersichtlich und sehr detailliert. Und eine Sache ist ganz besonders interessant, nämlich die Seite mit den Suchbegriffen – dh. wie die Leute so auf die Seite gekommen sind; die meisten natürlich über RAUCHERCLUB in den unterschiedlichsten Schreibweisen zB. mit p also Clup und dann ebenso mit anderen Wörtern wie Rauchverbot, Gesetz, gründen und Voraussetzungen angereichert, aber daneben nicht ganz so pragmatisch gedacht auch Zusätze wie Raucherverse, Gedichte und Raucherschilder. Ich nehme doch mal stark an, daß alle, die sich im Inet auf die Suche nach Alternativen begeben, nicht allzu begeistert von dieser neuen, sehr unausgewogenen Regelung sind, die das Rauchen fast nur noch unter freiem Himmel oder in Privaträumen erlaubt. Und den meisten mutet dies auch als eine ungerechtfertigte Verteufelung an, denn aus allen Kanälen wird von den Gefahren dieses Lasters gewarnt und im Fernsehen sieht man auch fast keine Zigarette mehr; es werden in Krimis kaum noch Zigaretten angesteckt. Irgendwelche Weißkittel von irgendwelchen staatlichen Instituten warten mit vielstelligen Zahlen auf, die einen exakten und unmittelbaren Zusammenhang suggerieren und zudem noch glauben machen wollen, daß bei erfolgreichen Eindämmung des Rauchens die Kosten im Gesundheitswesen auf vielleicht die Hälfte gesenkt werden könnten. Hauptsache man hat wieder einen Teufel, vor dem man mit aller Entschiedenheit warnen und gegen den man mit entschiedenen staatlichen Gesetzen vorgehen muß … Tja, aber so ist das nun mal, auch wir in diesen aufgeklärten Zeiten brauchen nach wie vor den Teufel und damit das abgrundtief Böse, um uns so richtig wohl zu fühlen und auf der sicheren Seite zu wähnen. Oder wie titelte letztens die Berliner ZITTY – Rauchen macht einsam. Genau dies scheint mir der Sinn der ganzen Übung zu sein; die Raucher, diese elenden Luftverpester, sollen sich als zurückgebliebene, oralfixierte Süchtlinge erkennen, die rücksichtslos ihren Mitmenschen nach der Gesundheit trachten. Und wenn sie dann die Sucht überkommt, sollen sie anstandslos nach draußen gehen. So sieht er also aus, der neue Geßlerhut. Aber so ändern sich die Zeiten – plötzlich ist etwas zu eim Riesenproblem geworden, was über Jahrzehnte nie eins war, während andere Dinge als normal betrachtet werden, die früher als unmöglich oder nicht sehr schicklich galten. In diesem Zusammenhang muß man auch wissen, daß unter Peter dem Großen eine Zeitlang das Rauchen im ganzen Russischen Reich bei Todesstrafe verboten war. Und nicht lange danach machte Friedrich-Wilhelm I., der Soldatenkönig, der übrigens nie einen Krieg geführt hat und eher einfach lebte, sein Tabakskollegium auf. Aus dieser Zeit ist auch bekannt, daß im Petersdom in Rom geraucht werden durfte und zwar während der Messe. So gesehen dürfte es nicht das letzte Wort sein, daß in dieser Sache gesprochen ist. Ein Hoffnungsschimmer kam da vor zwei Wochen wohl aus Rheinland-Pfalz und der Beschluß des Gerichts hatte etwa den Tenor, daß in Abwägung der Interessen das Recht auf Existenz des Wirtes mit einer Einraum-Gaststätte dem NSG gegenüber als höherwertig einzustufen sei. Gut, daß die Juristen auch darauf kommen, aber eigentlich liegt es auf der Hand und gehört in den Bereich des gesunden Menschenverstands. Weil unsere tollen Picker, pardon Politiker nun überein gekommen sind, den Rauchern die Schuld zu geben an den stetig steigenden Gesundheitskosten und wohl am Niedergang allgemein und sie nach und nach mit drastischen Mitteln zum Abschwören zu bewegen, haben sie veranlaßt, das ganze Umfeld des Rauchens mit Warnungen vollzukleistern, wie auf den Zigarettenschachteln – RAUCHEN KANN TÖDLICH SEIN oder RAUCHER STERBEN FRÜHER usw. Ob eine solche Propaganda verfängt ? Glaub ich eher nicht; zu platt und zu plump die Sprüche und die fordertndaher eher zum Widerspruch oder zu einer Parodie heraus. Ob die Raucher wirklich früher sterben, dürfte von Fall zu Fall doch sehr verschieden sein, denn schließlich gibt es einige prominente Raucher, die noch im Greisenalter nicht von der geliebten Fluppe lassen wollen und eher ist das Gegenteil der Fall – die Raucher sterben nicht aus. In diesem Zusammenhang noch ein Schild aus Eos Wort- und Sprücheschmiede, das die den Herstellern aufgezwungene Warnung auf allen Tabakprodukten doch etwas relativiert oder anders gesagt: nicht nur rauchen kann tödlich sein; andere Vorlieben und Gewohnheiten eben auch.. Hier das Schild aus der Edition samasuras staubernte Riesige Risiken … dann doch irgendwie nach oben gerutscht