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… Schokoladezigaretten …

30. Juni 2011

Berlin, 30. 6. 2011 – Do

Nach einer Kanne Tee
ist ein kühles Bier eine willkommene Abwechslung wie auch eine gute Animation. So gern ich Tee trinke …  aber das Bier hernach hat eine andere Süffigkeit und schmeckt wie ein frischer Quell.

Doch wohl ein anschauliches Bild.
Und gar nicht so viel anders erscheint mir das Emblem auf dem soliden, teilsrunden Flaschenöffner, den ich aus Kindertagen in den Alltag von heute hinübergerettet habe.

Erzquell, genauer Erzquell Pils
steht auf der einen und Siegtal auf der anderen Seite. Und darunter sieht man ein lustiges Faßmännchen, das ähnlich wie der Michelinmann nur aus größeren und kleineren (Bier)Fässern besteht und das just, nein nicht ein Fäßchen,  sondern ein veritables Faß hochstemmt, um daraus zu trinken.

Jaja, Bier ist zum Trinken da
und wie viele wissen – Durst wird durch Bier erst schön. Aber natürlich in Maßen, also besser Maß halten und nicht Maß stemmen ohne Unterlaß.

Ist auch eine Kunst,
die so manchem schwer fällt. Jedenfalls kommt es mir schon ziemlich dekadent vor, wenn ich zu später Morgenstunde die ersten Leute mit der Bierflasche in der Hand durch die Straßen laufen sehe.

Daß dies keine schönen Szenen sind,
haben inzwischen auch die deutschen Brauer erkannt, denn sie werben seit neuestem dezent für einen angemessenem Umgang mit ihrem Produkt. Auf dem oberen Flaschenetikett finden sich nun drei einfache Wörter, die untereinander gesetzt sind, nämlich:

Bier bewußt genießen.

Sie wollen also schon mal vorab
ihren guten Willen zum Ausdruck bringen und an Verantwortung appellieren, bevor sie von den Eurokraken zu eim unübersehbaren Warnhinweis ähnlich der Rauchen-kann-tödlich-sein-Lyrik verdonnert werden.

Wenn diese Burschen irgendwann demnächst
mal wieder zuschlagen – den Tabak  bzw. die diesen betreffende Steuer haben sie gerade ziemlich wuchermäßig um satte 20 % erhöht, weil sie Geld für ihre gefährlichen Experimente brauchen – kann es passieren, daß jede Bierflasche mit Warnhinweisen gekennzeichnet werden muß.

Sicher nicht im Stil der Anti-Raucher-Kampagne,
also Saufen kann tödlich sein, eher schon mehr auf die bedächtige und beschränkte Art à la Vorsicht !  Biertrinken kann besoffen machen; nein dann wohl eher. Vorsicht !  Der Genuß des Inhalts dieser Flasche kann Sie betrunken und damit nicht mehr fahrtüchtig und zu eim gesellschaftlichen Risiko machen.

Irgendwie in dieser Art
wird es wohl kommen. Diesen faden Typen und machtgeilen Apparatschiks ist allerhand zuzutrauen. Da fällt mir erst mal nichts mehr ein. Außer – Herr Ober, einen alkoholfreien Schnaps bitte.

So eine Contradictio in adiecto
müßte bei der Findigkeit unserer Geschmacksingenieure und Lebensmittelchemiker, die ernsthaft daran arbeiten, das Fett in der Nahrung zu substituieren, doch wohl möglich sein.

Eine rauchfreie Zigarette,
die keinen Rauch nach außen abgibt und in der etwas glüht wie der Kohlefaden einer Stabbirne, wurde auch längst entwickelt. Hab ich sogar einmal mit eigenen Augen gesehen auf irgendeiner aufgemotzten Vernissage, aber seitdem nie wieder.

Tja, hat sich anscheinend nicht durchgesetzt.
Bevor ich mit eim solchen Konzept mich anfreunden könnte, würde ich wohl eher noch auf Schokoladezigaretten umsteigen …

Oder hier mal kucken,
was Shakira zur Frauenfußball-WM zu sagen hat.

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…ein guter Tag für die Raucher…

30. Juli 2008

Berlin, den 30. 7. 08 Mi

Ein Urteil, das Wellen schlägt. Gut so. Dann sehen nämlich die Idiologen und Verbotsjünger endlich einmal, daß es nicht immer weiter unangefochten ihrer Nase nach geht und daß die Gegenseite durchaus zu punkten weiß. Das rigide Gesetz nun in Teilbereichen fürs erste gekippt. und damit als nicht verfassungskonform vom Bundesverfassungsgericht abgewiesen. Vielleicht zieht nun ein wenig mehr Vernunft in die Debatte ein. Im Grunde geht es doch nur um einen verträglichen Kompromiß, den es zu finden gilt und mit dem beide Seiten leben können, weil die Interessen der einen wie auch der Gegenseite berücksichtigt werden. Warum läßt man die Menschen und die Wirte nicht einfach selbst entscheiden, wie sie es halten wollen und für sich gemütlich finden, ob nun mit Zigarette und Rauch, wie es die Raucher vorziehen, oder in rauchfreier Umgebung wie es den Nichtrauchern lieber ist. Warum soll es nicht unterschiedliche Orte und Lokale geben für beide Bedürfnisse ? Es kann doch dann jeder selber entscheiden, was ihm von Fall zu Fall besser gefällt; und was geht es den Staat an, also unsere Regierung und vor allem die Eurokraken im abgehobenen Brüssel, wie die Leute jeweils ihren Feierabend verbringen, ob beim Bier oder mit eim Tee, ob mit anderen oder einfach allein, ob mit Zigarette dabei oder nicht. Denke, das sind ziemlich elementare Freiheiten, die der Staat eben nicht zu beschneiden hat. Nur weil einige Miesepeter zusammen mit irgendwelchen karrieregeilen und fanatischen Medizinern und profitlüsternen Pharmastrategen etwas ausgekungelt haben (statt öffentlich zu rauchen, soll man in Zukunft wie in Amerika kurz auf die Toilette gehen, um stimmungshebende Pharmaka zu schlucken), sollen die Raucher nicht mehr in gleichgesinnter Runde ihrem Freizeitvergnügen nachgehen dürfen. Das nenn ich doch nur ein schäbiges, überaus mißgünstiges In-die -Suppe-spucken. Von eim ehrlichen Kompromiß war von dieser Seite die ganze Zeit nichts zu vernehmen, denn sie waren mit pseudowissenschaftlicher Rhetorik und einer verletztenden Polemik steif und stur auf einen glatten Durchmarsch aus. Aber heute ist ihnen selber gehörig in die Suppe gespuckt worden und das zu recht. Salopp gesprochen hat das Gericht gesagt, so geht es aber nicht ! Das Existenzrecht eines Wirtes (mit seiner Kneipe sein Auskommen zu erwirtschaften), und damit die freie Verfügung über das Eigentum, ist höher zu bewerten als die neuen idiologischen Rigorismen im Namen einer plötzlich neu entdeckten Volks- pardon Bevölkerungsgesundheit. Die Entscheidung wird bei nicht wenigen große Zustimmung hervorrufen, davon bin ich überzeugt, andere aber werden erkennen, daß ihre Bäume nicht in den Himmel wachsen und daß es auch in die andere Richtung gehen kann. Wollen wir also hoffen, daß nun eine vernünftige und für alle halbwegs befriedigende Lösung dieses (künstlich entfachten) Problems gefunden werden kann. Aber dieses Stimmungsbild muß ich noch nachtragen, als ich die Meldung gegen eins unterwegs aus den Nachrichten vernahm, konnte ich einen Jubelschrei weißgott nicht unterdrücken und ich muß sagen, er war fast so stark wie bei dem dritten deutschen Tor in der 90. Minute im EM-Halbfinale gegen die Türkei.

 

 

…Schonzeit vorbei…

1. Juli 2008

Di, 1. 7. 08

Gestern, als noch Juni auf dem Kalender stand, war ich drauf und dran Sätze zu schreiben wie diese:

Jetzt wo Sommer ist, merkt man (als Raucher) nur wenig vom Rauchverbot; das Leben spielt sich bei diesen angenehmen Temperaturen doch mehr im Freien ab, insbesondere dort, wo Menschen zusammenkommen, egal ob nun im Biergarten, im Straßencafé, auf eim Fest oder beim gemeinsamen Fußball-Kucken wie die letzten Wochen auf öffentlichen Plätzen, dem sogenannten ‚pablick Vjuing‘; ‚tschuldigung; mußte ich bei der Gelegenheit noch unterbringen. Übrigens eine weitere Vokabel in diesem der ganzen Nation verordneten Englisch-Kurs. Und im Freien gelten zum Glück andere Regeln, bestimmte gesetzgeberische Engstirnigkeiten und Restriktionen sind dort gottlob (noch) ausgesetzt. Wenn nur immer Sommer wäre … Dann hätten wir Raucher mit dem Rauchverbot in ‚öffentlich zugänglichen Gebäuden‘ nicht wirklich ein Problem – in lauer Luft und lauschiger Atmosphäre ist leicht zusammenzukommen und auch auszuweichen. Und dieses ominöse Gesetz ebenso auf die freie Natur und auf alles Geschehen unter freiem Himmel auszudehnen, trauen sie sich, bis auf wenige Ausnahmen, nun doch nicht.

So habe ich also gestern geschrieben und nicht so recht auf den Kalender geschaut. Über Nacht ist nun der Ernstfall eingetreten, das sogenannte Nichtraucherschutzgesetz, das aber eigentlich ein Verbot ist, ein Schutzverbot also, ist, wie es so schön juristisch heißt, in Kraft getreten, was nichts anderes meint, als daß die angedrohten (empfindlichen Geld-) Strafen damit wirksam werden können. Und wie in der Berliner Morgenpost zu lesen war, werden nun die ersten Tabakriecher von den Bezirksämtern auf (Kneipen)Tour geschickt und das natürlich in unverdächtigen Klamotten; früher sagte man dazu Räuberzivil, und wohl gemerkt über 22 Uhr hinaus. Sobald sie auch nur einen Ascher auf eim Tisch oder dem Tresen erspähten, hieß es, wäre schon der Fall eingetreten und sie damit verpflichtet, ein Bußgeld auszustellen. Ebenso seien sie angewiesen, Hinweisen, daß das Gesetz in eim bestimmten Lokal nicht eingehalten werde, verstärkt nachzugehen. Damit wird dem Denunziantentum Tür und Tor geöffnet, aber unser Staat und die eigentlichen Auftraggeber, die Eurokraten oder besser die Eurokraken in Brüssel, finden das alles prima. Es geht ja nur um die Raucher; und die wurden von den effizienten Zukunftsgestaltern flux zur unerwünschten Art erklärt, der man die Lebensbedingungen systematisch entziehen zu müssen glaubt…. Fürchte, das wird ein Menge unschöner Szenen geben, vom Ärger ganz zuschweigen, wenn die einen mit fadenscheinigem Amtsbonus und unter der Autorität eines höchst zweifelhaften und einseitigen Gesetzes den anderen, die mehr oder weniger an ihrem Ort für sich sind, nun vorschreiben wollen, was sie neben dem Biertrinken so alles tun dürften oder eben lassen müßten. Eigentlich eine zutiefst absurde Situation, zumal die meisten der Beteiligten dazu in eim erheblichen Maße dann alkoholisiert sein dürften. Die relative Schonzeit ist jetzt endgültig vorbei. Man darf also gespannt sein, was alles geschieht. Aber noch ist Sommer und da können sie einen auch nicht so… Hatte dieses Datum so gar nicht im Blick, aber die so stark in die Höhe geschossenen Zugriffszahlen (heute allein mehr als 150 bis 22 Uhr) haben es mir wieder deutlich vor Augen geführt. Freut natürlich den Schreiber. Auch suchen die Leute, wie ich sehen kann, immer mehr nach lustigen Schildern zum Thema. Die hier gezeigten können bestellt werden. ‚Rauchen kann tödlich sein‘ oder ‚Riesige Risiken‘ kostet 2,50 Euro, das kleinere ‚Wer den Raucher nicht ehrt …‘ 2 Euro zzgl. Versandkosten. Bei größeren Mengen günstiger. Kontakt über meine Web-Seit

 

www.eoscheinder.de oder autor@eoscheinder.de

. Dort demnächst ein breiteres Angebot an witzigen und zeitkritischen Schildern.